Immersive Technologien nutzen eine erweiterte oder virtuelle Realität, um zusätzliche Informationen darzustellen oder Simulationen zu ermöglichen.

Virtual Reality (VR) kann in Form von 3D-Modellen oder durch Fotoaufnahmen, zum Beispiel mittels Fotogrammmetrie, Objekte oder Gebäude visualisieren. Damit ist es möglich, sich durch eine virtuelle Umgebung zu bewegen und diese zu verändern oder zu ergänzen.

So nutzen wir bei SPIE VR, um digitale Zwillinge zu erstellen: von Anlagen, Technikräumen oder kompletten Gebäuden. Neben der visuellen Komponente vervollständigen wir digitale Zwillinge durch zusätzliche statische Informationen wie Pläne und verknüpfen Anlagen mit den entsprechenden Anlagesystemdaten (zum Beispiel CAFM-System). Wir wandeln dynamische Betriebsdaten (zum Beispiel durch Sensorik) zu einem virtuellen Abbild des physischen Objekts um. Zur Erstellung von digitalen Zwillingen nutzen wir 3D-Laserscantechnologie. Das Ergebnis ist eine 3D-Fotoaufnahme, kombiniert mit einer sogenannten Punktwolke. Durch sie wird eine Abmessung im Scan ermöglicht. Je präziser der 3D-Laserscan durchgeführt wurde, desto genauer kann die Abmessung erfolgen. In einem weiteren Schritt kann basierend auf der Punktwolke ein 3D-Modell skizziert werden.

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In vielen Fällen ist jedoch eine 360-Grad-Aufnahme zur Umsetzung unserer Use Cases vollkommen ausreichend. Gemeinsam mit unserem Partner FARO können wir auch mittels eines 360-Grad-Kamerawalks 3D-Aufnahmen in einer angemessenen Präzision erstellen.

Digitale Gebäudezwillinge nutzen wir im Gebäudebetrieb als BIM-Modell, als gemeinsame Informationsplattform für unsere Kunden und gegebenenfalls für weitere Stakeholder. Der „Single Point of Truth“ beinhaltet zentral alle relevanten Informationen in aktueller Form und vernetzt damit die einzelnen Gewerke im Betrieb. Dafür sind die relevanten Systeme über den digitalen Zwilling verknüpft.
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VR wird bei SPIE auch in der Ausbildung eingesetzt. Bereits in vorherigen Digitalisierungsreports haben wir über diesen Lösungsansatz berichtet. Basierend auf einem 3D-Modell haben wir individuelle Einsatzbereiche wie etwa die „Schaltschrank-Klemmenanbringung“ oder die „Wartung einer Lüftungsanlage“ eigenständig entwickeln. Durch das steigende Angebot setzen wir auch zunehmend auf Standardschulungen, z. B. die „Fünf Sicherheitsregeln“.

Mit Augmented-Reality-Anwendungen (AR) kann man die reale Sichtweise um digitale Informationen ergänzen. Beispielsweise können Sensorwerte direkt an der Anlage eingeblendet werden. Bislang haben wir AR insbesondere für Use Cases mit Remote-Support genutzt. Über eine digitale Kommunikation mit 3D-Erfassung können Dritte die Sicht auf eine Anlage erhalten. Durch virtuelle Markierungen in der realen Ansicht findet die Kommunikation konkret und unmissverständlich statt. Wir haben für diesen Anwendungsbereich unterschiedliche Datenbrillen getestet und nutzen dafür bereits durch Smartphone- oder Tablet-erprobte Softwareprodukte. Durch die zunehmende Anwenderfreundlichkeit der Datenbrillen stellen wir eine verbesserte Akzeptanz bei unseren Kolleginnen und Kollegen fest und planen nun die ersten Einsatzfelder.

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USE CASES

Unsere Digitalisierungsinitiativen

 

Optimierte Verwaltung und Nutzung des EUREF-Campus Düsseldorf durch BIM: zentrale Datenverwaltung, Effizienzsteigerung, verbesserte Kommunikation und direkte Exporte von Möbel- und Anlagenplänen.
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Wir optimieren Bauqualität und -ablauf durch den Echtzeit-Abgleich von BIM-Modellen mit dem Bauzustand vor Ort. So werden Planungsfehler vermieden und die Koordination durch visuelle Unterstützung verbessert.
Mit HoloBuilder realisieren wir lückenlose Baudokumentationen: 360-Grad-Aufnahmen und 3D-Scanner unterstützen präzise Leitungsortung, virtuelle Rundgänge und die Erstellung detaillierter Bauhistorien.