Georisiken bei der Planung von Infrastruktur

Nutzen und Vorteile


Prognosen und Deformationstrends für Planungen
Präzise Datenanalyse für Handlungsanweisungen
Keine Hardware erforderlich
Zeitliche Kontinuität

Erdrutsche sind eine der meistverbreiteten Georisiken in Europa. Bodensenkungen können allmählich über viele Jahre auftreten und die Stabilität von Infrastrukturen ernsthaft beeinträchtigen. Mit unserer Lösung SAR-Interferometrie helfen wir bei der Überwachung dieser Risiken.

Die SAR-Interferometrie (Synthetic Aperture Radar Interferometry) ist ein Verfahren aus der Fernerkundung, das zur Detektion von Erdverschiebungen eingesetzt wird. Selbst kleinste Bewegungen der Erdoberfläche können gemessen werden. Im Fokus steht dabei das topografische Umfeld von Freileitungen.

Die für die Analyse verwendeten Bilder stammen von den Radarsatelliten Sentinel 1A und 1B. Dabei handelt es sich um Erdbeobachtungssatelliten des Copernicus-Programms, einem Gemeinschaftsprojekt der Europäischen Kommission und der European Space Agency (ESA).

Im Wesentlichen werden zwei oder mehr Radarbilder, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten aufgenommen wurden, miteinander verglichen. Durch die Analyse der Differenz in den Entfernungswerten der einzelnen Pixel zwischen dem Satelliten und dem Objekt können Verschiebungsraten ermittelt werden. So kann man Deformationen der Erdoberfläche in Richtung des Satelliten (LOS = „line of sight“) zentimetergenau messen.

  

Eine noch genauere Analyse ermöglicht die Persistent Scatterer Interferometry (PSI). Dabei werden nur jene Pixel ausgewertet, die über einen langen Zeitraum hinweg kohärent (stabil) bleiben. In der Regel handelt es sich dabei um anthropogene Objekte wie Gebäude, Straßen, Schienen oder Freileitungsmasten. Diese Methode ermöglicht es, mehrjährige Zeiträume zu betrachten und Veränderungen zu bewerten.

Das PSI-Verfahren ermöglicht Aussagen darüber, wie stark sich die Position von Gebäuden in einem bestimmten Zeitraum durch die Erdoberflächenbewegung verändert hat. Wird dabei ein Deformationstrend erkennbar, kann mittel- oder langfristig Handlungsbedarf ausgelöst werden, um Schäden an der Trasse zu vermeiden. Dieses Verfahren setzen wir bereist als Gebäudemonitoring bei einem namhaften Automobilhersteller in Bayern ein.

Kontakt:
Thorsten Werner
thorsten.werner@spie.com


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USE CASES
Präzise Erfassung von Lageveränderungen und Schäden, langfristige Beweissicherung ohne Vor-Ort-Einsatz und verbesserte Messgenauigkeit durch SAR-Interferometrie und Corner-Reflektoren.
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