28.06.2022

#WeAreSPIE: Im Gespräch mit Kevin Cerek

Unsere Mitarbeitenden im Fokus

Wir als SPIE sind stolz auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und auf das, was sie täglich leisten. In unserem Format „#WeAreSPIE: Unsere Mitarbeitenden im Fokus“ stellen wir die Persönlichkeiten, die Geschichten, die Technikbegeisterung, die Fähigkeiten und Expertisen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Mittelpunkt.
Heute sprechen wir mit Kevin Cerek, Objektleiter Gebäude- und Anlagentechnik und Ausbilder im Bereich Elektrotechnik in der Niederlassung Hamburg-Flughafen im Geschäftsbereich Efficient Facilities von SPIE Deutschland & Zentraleuropa.

Angrenzend an den Hamburger Flughafen befinden sich auf einem mehr als 750 000 Quadratmeter großen Gelände zahlreiche Hangars, Werkstätten und Bürogebäude der Lufthansa Technik. Kevin Cerek, welche Aufgaben haben Sie dort als Objektleiter des Bereichs Elektrotechnik?

Am Standort der Lufthansa Technik in Hamburg werden Wartungen von Flugzeugen sowie Instandsetzungen von Triebwerken, elektrischen Geräten und Komponenten aus der Luftfahrttechnik erbracht. Dies ist ein technisch sehr anspruchsvolles und komplexes Umfeld, was von uns als Facility-Management-Dienstleister eine große Kompetenz erfordert. Nachdem ich hier bereits einige Jahre als Servicetechniker gearbeitet habe, habe ich im letzten Jahr die Objektleitung im Bereich Elektrotechnik übernommen – das heißt, ich plane und verantworte all unsere elektrotechnischen Leistungen hier vor Ort, koordiniere mein Team, gestalte die Arbeitseinsätze, bin Ansprechpartner für unsere Kunden und unsere Partner und erstelle Angebote. Zudem unterstütze ich mein Team aber weiterhin im Einsatz und gehe selbst als Techniker aufs Feld.
Insgesamt übernehmen wir als SPIE hier vor Ort das gesamte technische Facility Management. Dazu gehören die Betriebsführung, die Instandhaltung der technischen Gebäudeausstattung und Betriebsmittel, Umbau- und Sanierungsleistungen, die Gewährleistungsverfolgung, das Energie- und Umweltmanagement sowie die Koordination von infrastrukturellen Dienstleistungen.

Gibt es besondere Projekte, an denen Sie arbeiten?

Ja, hier würde ich gerne den gesamten Bereich der 400-Hz-Technik nennen, den ich ebenfalls hauptverantwortlich betreue – sowohl hier bei der Lufthansa Technik in Hamburg als auch bei der Hubschrauberstaffel der Bundespolizei in Fuhlendorf.
Die 400-Hz-Technik ist ein spezialisierter Bereich der Elektrotechnik und besonders in der Luftfahrt sehr wichtig, da alle elektrotechnischen Anlagen eines Flugzeugs mit 400 Hz versorgt werden. Sind die Flugzeuge am Boden, erfolgt die sichere elektrische Energieversorgung mittels spezieller 400-Hz-Bodenstromaggregate. Um die Netzqualität im 400-Hz-Bereich sicherzustellen, sind regelmäßige Belastungstests und die Prüfung der sogenannten Abschaltwerte notwendig. Dabei wird überprüft, ob die Richtwerte, die gemäß des internationalen Standards DFS 400 abgeleitet werden können, sowie die spezifischen Herstellervorgaben bezüglich Überlastbetrieb und Abschaltverhalten eingehalten werden. All das übernehmen mein Team und ich und sorgen somit für einen sicheren Betrieb. Für die Wartung und Instandhaltung dieser speziellen Technik ist es wichtig, dass unsere Servicetechnikerinnen und -techniker speziell auf die Besonderheiten von 400 Hz geschult werden.
Zudem haben wir als SPIE eine effiziente Lösung entwickelt, um induktive Belastungsprüfungen der 400-Hz-Bodenstromversorgung durchzuführen: Unsere innovative Prüfvorrichtung kann nicht nur die standardisierte ohmsche Belastungsprüfung durchführen, sondern auch die induktive Belastung der Anlagen simulieren, indem sie verschiedene Belastungsstufen, das Über- und Unterspannungsverhalten, die thermografischen Gegebenheiten zur Feststellung von Kabelbrüchen sowie die Messungen zur Leistungsaufnahme und -übertragung nachbildet. Dies ermöglicht uns, Fehler frühzeitig zu erkennen und Folgeschäden zu verhindern.

Wie und wann sind Sie zu SPIE gekommen?  

Vor meiner Zeit bei SPIE habe ich mich beruflich erst in andere Richtungen entwickelt. Mein Interesse galt aber schon immer der Luftfahrttechnik. Also habe ich eine Umschulung zum Elektroniker für Betriebstechnik absolviert. Leider wurde ich falsch beraten und es hat sich herausgestellt, dass die Ausbildung nicht geeignet ist, um direkt in der Luftfahrttechnik zu arbeiten. Ich hatte jedoch so viel Spaß an diesem Beruf, dass ich mich entschloss, meine berufliche Zukunft neu auszurichten. Als ich meine Ausbildung beendet hatte, lernte ich über den Schulträger SPIE kennen und wurde zum Standort Hamburg Flughafen eingeladen. Ich war sofort begeistert und bekam die Möglichkeit, 2014 zunächst als Praktikant, dann als Leiharbeiter und im Sommer 2015 fest als Servicetechniker bei SPIE einzusteigen. Nach sechs Jahren als Servicetechniker wurde mir dann im letzten Jahr angeboten, den Bereich Elektrotechnik als Objektleiter zu verantworten. Dafür bin ich sehr dankbar und gleichzeitig auch froh, dass ich bei SPIE die Chance bekommen habe, meinem Traum von der Arbeit in der Luftfahrtechnik –  zwar auf eine andere Art – aber doch noch zu realisieren.

Was macht Ihnen an Ihrem Job am meisten Spaß?

Auf jeden Fall unser tolles Team und die Vielseitigkeit unserer Arbeit! Wir unterstützen uns hier gegenseitig und die Stimmung im Team ist wirklich sehr gut – das macht Spaß. Zudem ist unsere Arbeit hier vor Ort sehr abwechslungsreich. Jeden Tag kommen neue Anforderungen auf uns zu, die es zu meistern gilt. Auch die technische Ausstattung ist sehr anspruchsvoll und erfordert ein hohes Spezialwissen – das macht es schon sehr besonders.
Da steckt auch viel Verantwortung unserem Kunden gegenüber drin, sowohl was die Verfügbarkeit der Anlagen angeht als auch die hohen Sicherheitsbestimmungen. Gerade im Elektrobereich tragen wir mit unserer zuverlässigen Arbeit zur Sicherheit bei. Daher überprüfen und warten wir die elektrotechnischen Komponenten regelmäßig, um so Risiken vorzubeugen und ein sicheres Arbeiten für alle Personen vor Ort zu gewährleisten. Mich macht es stolz, mit meiner Kompetenz dazu beizutragen.
Außerdem bin ich seit 2019 als Ausbilder tätig und betreue unsere Azubis zum Elektroniker oder zur Elektronikerin für Betriebstechnik. Die Arbeit mit unseren Nachwuchstalenten und dass ich mein Wissen weitergeben kann, macht mir sehr viel Spaß. Pro Ausbildungsjahrgang habe ich meist um die drei Auszubildenden. Bisher hat jede Azubine oder jeder Azubi die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und wir konnten alle jungen Kolleginnen und Kollegen bei uns übernehmen. Das ist ein toller Erfolg und freut mich sehr.

Was sind Ihre beruflichen Ziele?

Zunächst einmal bin ich sehr froh, dass ich seit letztem Jahr als Objektleiter tätig bin und möchte diese Position weiter festigen. Daneben ist mir das Thema 400 Hz besonders wichtig. Das Leistungsfeld hat sehr hohes Wachstumspotenzial für SPIE. Daher möchte ich dabei unterstützen, dass wir als SPIE das Leistungspaket auch an weiteren Standorten und für weitere Kunden anbieten können. Dafür möchte ich mein Wissen weitergeben und Kolleginnen und Kollegen aus anderen Niederlassungen schulen. Auch international gibt es viel Potenzial. Vor Kurzem waren unsere Kolleginnen und Kollegen aus den Niederlanden und aus Belgien bei uns zu Besuch und haben sich unsere Leistungen hier vor Ort angesehen.
Bei der Weiterentwicklung und dem Wachstum unseres 400-Hz-Geschäfts möchte ich mit meiner technischen Kompetenz maßgeblich mitwirken. Ich freue mich, bei SPIE die Möglichkeit zu haben, unser Geschäft aktiv mitzugestalten.

Artikel speichern
Artikel teilen