Evon, ein Unternehmen von SPIE Germany Switzerland Austria und Spezialist für automatisierte Steuerungssysteme, hatte den Auftrag im Jahr 2018 als Teil eines internationalen Konsortiums von der ASFINAG erhalten. Innerhalb des Konsortiums entwickelte evon dabei auf Grundlage der eigenen Software evon XAMControl die intuitive grafische Benutzeroberfläche des neuen Systems. Diese ermöglicht die Kontrolle und einheitliche Steuerung der verkehrstechnischen Einrichtungen von allen ASFINAG-Verkehrsmanagementzentralen aus. So lassen sich Tunnelsysteme, Notrufanlagen, Verkehrszeichen, Lichtsteuerungen und Überwachungseinrichtungen effizient und schnell verwalten.
Insgesamt integriert das neue VMIS mehr als 33.000 vernetzte Verkehrseinrichtungen mit rund sechs Millionen interagierenden Datenpunkten entlang eines über 2.200 Kilometer langen Autobahnnetzes in ein zentrales System. Damit können für jeden Autobahnabschnitt innerhalb von Sekunden die bestmöglichen Vorgaben und Informationen errechnet und angezeigt werden. Beispielsweise kann so schnellstens vor Unfällen gewarnt und gegebenenfalls direkt eine entsprechende Umleitung eingerichtet werden. „Mit VMIS 2.0 schaffen wir eine hochmoderne, vernetzte Steuerungsplattform, die den Straßenverkehr durch präzise Datenauswertung, Echtzeit-Steuerung und Automatisierung sicherer und smarter macht“, sagt Daniel Seewald, Head of Tunnel & Traffic Infrastructure von evon aus dem Geschäftsbereich Austria von SPIE Germany Switzerland Austria.
Der Auftrag hat eine Laufzeit von 19 Jahren und beinhaltet neben der Entwicklung und Implementierung auch den Betrieb, die Wartung und die Weiterentwicklung des neuen Systems. Durch die Integration von künstlicher Intelligenz und Car-to-X-Kommunikation ebnet VMIS 2.0 auch den Weg für zukünftige Entwicklungen, wie autonomes Fahren und smarte Mobilitätslösungen. „Mit der erfolgreichen Implementierung des intelligenten Verkehrsmanagementsystems leisten wir einen entscheidenden Beitrag zur digitalen Transformation des Verkehrsmanagements in Österreich und gewährleisten eine zukunftsfähige Verkehrsinfrastruktur“, sagt Andreas Christandl, Leiter des Geschäftsbereichs Austria von SPIE Germany Switzerland Austria.