SPIE stattet Showroom für die Bayer AG basierend auf einer IoT-Plattform aus

Berlin, 24. September 2020Die Bayer AG hat SPIE, den unabhängigen europäischen Marktführer für multi-technische Dienstleistungen in den Bereichen Energie und Kommunikation, mit der Konzeptionierung und Installation eines mit modernster Technik ausgestatteten Pilot-Showrooms beauftragt. Dieser soll Ausgangspunkt für den Arbeitsplatz der Zukunft bei dem Pharmaunternehmen sein. Das Besondere an diesem Projekt ist eine Infrastruktur, in der alle Systeme intelligent miteinander zu einem „Internet of Things“ (IoT) vernetzt sind. Im Mittelpunkt steht dabei eine IoT-Plattform, die Sensoren im Raum nutzt, um Gebäude- und Umgebungsdaten zu sammeln, diese auszuwerten und anschließend die passenden Vorgänge in der Gebäudeautomation aktiviert. Im Juli sicherte sich SPIE den Auftrag, im Herbst soll das Projekt übergeben werden – beendet ist es dann jedoch nicht.

IoT-Plattform in Wechselwirkung mit Drittsystemen
SPIE gestaltet den Showroom für die Bayer AG am Standort Berlin gemeinsam mit den Partnern Cisco, Signify und PTC. „Eine Connected-Lighting-Lösung, die via LiFi Daten mit bis zu 150 MB/s überträgt, generiert über zahlreiche Sensoren Werte zur aktuellen Raumsituation wie Beleuchtung, Belüftung, Temperatur, Luftfeuchte sowie Anwesenheit von Mitarbeitenden und spielt diese an die IoT-Plattform zurück. Hier werden dann die entsprechenden Vorgänge der Gebäudeautomation wie die Steuerung der Heizung, Verschattung oder Kühlung ausgelöst“, erklärt Dan Fischer, Niederlassungsleiter Berlin im Geschäftsbereich Information & Communication Services (ICS) bei SPIE.
Um die digitale Zusammenarbeit zu optimieren, werden in dem Muster-Büro Cisco Webex Boards eingebunden, die als Grundlage der Kommunikation und Präsentation dienen. „In Zeiten von Corona ist ein möglicher Anwendungsfall der systemübergreifenden Automation, dass Raumnutzer über die Webex Boards gewarnt werden können und zugleich die Klimaanlage den Luftaustausch erhöht, sobald die Sensoren melden, dass die Raumluft nicht mehr den definierten Werten entspricht, weil zu viele Personen in einem Raum sind“, ergänzt Tobias Blattmann, CTO und Leiter Strategie & Digitalisierung des Geschäftsbereiches ICS.

Einsparungen durch effizientere Nutzung
Im Showroom wird auch demonstriert, wie die künftigen Nutzer über die Signify Workspace App die Möglichkeit haben, die Raumsituation nach ihren Bedürfnissen anzupassen. Geplant ist zudem, dass sie über die App freie Räume buchen und sich zu diesen navigieren lassen können. Mit diesem Konzept können Arbeitsplätze sehr flexibel genutzt werden – und für Räume, die nicht gebucht sind, entfallen automatisiert Beleuchtung, Heizung und Reinigung. „70 Prozent der Fläche reichen unserer Erfahrung nach typischerweise so für 100 Prozent der Mitarbeitenden, ohne dass sie dies als Mangel an Arbeitsstationen wahrnehmen“, sagt Dan Fischer. Durch das Auswerten der raumbezogenen Daten wird deutlich, wie die Auslastung eines Raumes ist. Die Daten aus den Sensoren werden ständig evaluiert und für eine effiziente Objektbewirtschaftung genutzt. Angedacht ist, mit dem Showroom Erfahrungen zu sammeln und es dann auf weitere Standorte von Bayer auszurollen.
Olaf Berndt, Head of IT/OT Systems Engineering der Bayer AG sagt: „Durch die effiziente Nutzung von Arbeitsbereichen wollen wir Ressourcen möglichst effektiv einsetzen und so unser strategisches Ziel unterstützen, bis 2030 jährlich rund vier Millionen Tonnen CO2 einzusparen. Zudem bieten wir unseren Mitarbeitenden mit dem Arbeitsplatz der Zukunft eine hohe Sicherheit und möchten mit der sehr modernen und zugleich benutzerfreundlichen Arbeitsplatzumgebung bei unseren Nachwuchskräften punkten“.

Modulare Lösung aus einer Hand
Der Multitechnik-Dienstleister bündelt bei diesem Projekt die vorhandenen Kompetenzen aus den Bereichen IT, Gebäudeautomation und Facility Management. Die beiden Experten Dan Fischer und Tobias Blattmann konzeptionieren und installieren mit ihrem Team die Technik des Showrooms bei Bayer gemeinsam mit Kollegen aus dem SPIE Geschäftsbereich Efficient Facilities, die Profis im Bereich Gebäudeautomation sind. „Wir haben den 360-Grad-Blick und stellen gemeinsam mit unseren Partnern und Kollegen die innovativsten Mechanismen zusammen, um ein hochtechnisches virtuelles Produkt einzuführen“, sagt Tobias Blattmann. „Die Infrastruktur ist in der Lage, sich sowohl an die Büronutzer als auch an die Situation anzupassen. Dahinter steckt ein modulares Konzept mit standardisierter Technik, so dass wir adaptiv Lösungen für weitere Kunden realisieren können“, ergänzt Dan Fischer.

Voraussichtlich im Oktober wird das Projekt übergeben. Das heißt aber nicht, dass es dann beendet ist – sondern, dass alle Installationen abgeschlossen sind, dass die Hardware vor Ort funktioniert und dass die Applikationen ausgerollt wurden, die der Kunde nutzen kann. Der Showroom wird dann als Grundlage für weitere Use Cases dienen, es wird Workshops vor Ort geben und stets nach Optimierungen gesucht – ein Startschuss für viele Themen, die sich nach und nach ergeben, um Prozesse weiter zu vereinfachen und Ressourcen zu schonen.

Umfassende Kompetenz in den Bereichen Umweltschutz und Digitalisierung
Wir freuen uns sehr, dieses Projekt zu realisieren, denn zwei unserer Fokusthemen als Multitechnik-Dienstleister sind Klimaschutz und Digitalisierung. Mit der Ausstattung des hochmodernen Showrooms forcieren wir beide Themen: Wir leisten einen Beitrag zum Klimaschutz, indem wir dabei unterstützen Ressourcen zu schonen und Effizienz zu steigern. Zudem treiben wir die Digitalisierung weiter voran – denn wir sind davon überzeugt: Digitale Technologien sind der Schlüssel zum zukünftigen Erfolg – für unsere Kunden und uns selbst. In unserem Digitalisierungsreport geben wir einen Überblick über unsere vielfältigen Initiativen, die wir angestoßen oder bereits umgesetzt haben“, ergänzt Rüdiger Graf, Leiter Geschäftsentwicklung & Vertrieb bei SPIE Deutschland & Zentraleuropa.