Hamburg, 13. Februar 2020
– SPIE Deutschland
& Zentraleuropa ist für den Großteil der gebäudetechnischen Anlagen in der
Hamburger Elbphilharmonie verantwortlich. Mit einem erfolgreich durchgeführten
Black-Building-Test hat der Multitechnik-Dienstleister Ende vergangenen Jahres sichergestellt,
dass auch bei ausbleibender externer Stromversorgung alle sicherheitsrelevanten
Funktionen im Gebäude aufrechterhalten werden können.
Proben für den Ernstfall
Im Falle eines Feuers in der Hamburger Elbphilharmonie
muss der vollbesetzte Große Konzertsaal evakuiert werden – auch dann, wenn
plötzlich die Stromversorgung des Gebäudes ausfällt. Bleibt der Strom aus, müssen
die wichtigsten technischen Anlagen, wie zum Beispiel Brandmelde- und
Entrauchungsanlagen, die Brandfall- und Lüftungssteuerung, Sprachalarmierung, Notbeleuchtung
sowie einige Aufzüge funktionieren. Für solch ein Notfallszenario hat SPIE mit
einem sogenannten Black-Building-Test die Anlagentechnik im Hamburger
Wahrzeichen von Grund auf überprüft. Dazu wurde die Elbphilharmonie an einem
Wochentag nachts um 00:01 Uhr für mehr als eine Stunde vollständig vom
Hamburger Stromnetz getrennt. Der Test war der erste seiner Art seit der
Eröffnung des Konzerthauses vor drei Jahren. Er wurde in der Bauphase erstmals erfolgreich
durchgeführt und wird nun alle drei Jahre wiederholt.
Die Prüfgesellschaft DEKRA überwachte die Durchführung
und bescheinigte anschließend die ordnungsgemäße Funktion der gebäude- und
sicherheitstechnischen Anlagen, die während eines Stromausfalls über
Notstromaggregate betrieben werden. „Bereits
seit Juni 2019 haben unsere Ingenieure und Service-Techniker gemeinsam mit
DEKRA-Prüfern die einzelnen Anlagen der Gebäudetechnik für sich allein kontrolliert“,
erklärt der zuständige Projektleiter von SPIE, Henri Mickan. Während des
Black-Building-Tests wurde schließlich das Zusammenspiel sämtlicher technischer
Anlagen ohne externe Stromzufuhr getestet und die Versorgung aller
sicherheitstechnischen Einrichtungen im simulierten Ernstfall überprüft.
Erfolgreicher Test dank guter Zusammenarbeit
Insgesamt dauerte die Prüfung von Mitternacht bis 08:30
Uhr am nächsten Morgen. Nachdem SPIE zunächst die technischen Anlagen im
Konzertbereich mit den beiden Konzertsälen kontrolliert hatte und dafür eine
Stunde den Strom in der gesamten Elbphilharmonie abstellte, arbeitete sich das
Team in Etappen durch die anderen Nutzungsbereiche wie Parkhaus, Plaza, Hotel
sowie die Gastronomie- und Wohnbereiche. Henri Mickan zieht ein sehr positives
Fazit aus der für sein Team arbeitsreichen Nacht: „Kleinere Bauteile wie Netzteile, Controller oder Sicherungen konnten
direkt instandgesetzt werden. Bei größeren Bauteilen konnten wir über
Kompensationsmaßnahmen den Regelbetrieb wieder zügig herstellen. In Relation
zur Gebäudegröße und dem Technisierungsgrad haben wir nur ein geringes
Schadensbild festgestellt und sind damit sehr zufrieden“, fasst Henri Mickan
zusammen. Um nichts dem Zufall zu überlassen, hatte das Team von SPIE
zusätzlich die Elektroingenieure eingebunden, die an der Planung der
Elbphilharmonie beteiligt waren. Der Black-Building-Test verlief auch dank der
guten Zusammenarbeit mit den Nutzern der unterschiedlichen Bereiche der
Elbphilharmonie reibungslos. Er wurde bewusst in die Nacht gelegt, um den
normalen Gebäudebetrieb so wenig wie möglich zu stören.
Von Beginn
an vor Ort
Schon während der Bauphase wurde SPIE 2013 als
Generaldienstleister für die allgemeinen gebäudetechnischen Dienstleistungen in
der Elbphilharmonie beauftragt. Seit der Inbetriebnahme im November 2016 ist der
Multitechnik-Dienstleister mit 20 Mitarbeitern vor Ort und verantwortet die gebäudetechnischen
Anlagen in den öffentlichen Bereichen der Elbphilharmonie wie in Teilen des
Hotels, der Parkgarage, der Konzertsäle und der Gastronomieflächen. SPIE ist
unter anderem zuständig für die Gebäudeleittechnik, die übergeordnete
Brandmeldeanlage und die Sprachalarmierung sowie die Wartung der Aufzüge. „Mit
dem erfolgreichen Black-Building-Test haben wir wiederholt sichergestellt, dass
wir auf schwierigste Bedingungen vorbereitet sind und die sicherheitstechnische
Versorgung der Elbphilharmonie auch im Ernstfall gewährleisten können“, sagt
Björn Seifarth, Niederlassungsleiter Hamburg bei SPIE.
SPIE führt erfolgreichen Black-Building-Test in der Hamburger Elbphilharmonie durch
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