Gauthier Louette, Chairman und CEO von SPIE, erklärte anlässlich der Akquisition: „Wir begrüßen die SAG herzlich im SPIE-Konzern. SAG ist ein hoch angesehenes Unternehmen, das sich wie SPIE über ein Jahrhundert lang auf qualitativ hochwertigen Service, operative Exzellenz, Sicherheit und Finanzdisziplin konzentriert hat. Wir kennen SAG schon lange: Das Unternehmen passt gut zu unserem Geschäftsmodell und zu unserer Unternehmenskultur. Diese Akquisition ist eine einmalige Gelegenheit, unsere Fähigkeiten im Bereich der Energieinfrastrukturdienstleistungen erheblich auszubauen und eine führende Position in Germany & Central Europe zu übernehmen."
„Das ist eine äußerst spannende Chance für die SAG“, ergänzte Jürgen Vinkenflügel, CEO der SAG. „SPIE verfolgt in Germany & Central Europe eine sehr klare Strategie, die den Bestrebungen der SAG entspricht. Wir teilen eine solide Tradition der technischen Exzellenz und die Übereinstimmung zwischen den beiden Unternehmen ist offensichtlich. Unser Team mit leidenschaftlichen und engagierten Mitarbeitern hat im Laufe der Zeit eine herausragende Erfolgsbilanz für qualitativ hochwertige Dienstleistungen geschaffen und kann es kaum erwarten, das nächste Kapitel in der Geschichte der SAG aufzuschlagen."
„Die Akquisition der SAG eröffnet SPIE in Deutschland enorme Perspektiven“, kommentierte Markus Holzke, Geschäftsführer der SPIE GmbH. „Mit sich ergänzenden Kompetenzen, einem qualitativ hochwertigen Kundenstamm und einer dichteren geografischen Präsenz heben wir unsere operativen und kommerziellen Fähigkeiten auf die nächste Stufe. Die Kombination beider Unternehmen schafft einen deutschen Marktführer im Bereich multitechnischer Dienstleistungen und eine breitere Plattform für weitere Expansion.“
SAG, der deutsche Marktführer im Bereich Energieinfrastrukturdienstleistungen
Die SAG mit Hauptsitz in Langen, Hessen, ist ein Dienstleistungs- und Systemanbieter für Strom-, Gas-, Wasser- und Telekommunikationsnetze, der sich vor allem auf die Wartung von Energieübertragungs- und Verteilernetzen konzentriert. Das Unternehmen feierte in diesem Jahr sein 100-jähriges Jubiläum und hat eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der deutschen Energieinfrastruktur gespielt. Es ist heute Marktführer in Deutschland, wo es knapp 75% seines Umsatzes erwirtschaftet und ist ebenfalls in der Slowakei, Tschechien, Polen, Ungarn und Frankreich fest etabliert. Die SAG beschäftigt rund 8.000 hochqualifizierte Mitarbeiter an mehr als 170 Standorten, davon 120 in Deutschland. Es wird für 2016 mit einem Umsatz von 1,3 Mrd. € und einem EBITA von ca. 77 Mio. € gerechnet.[2]
Die technischen Fähigkeiten der SAG decken die gesamte Wertschöpfungskette der Energieinfrastruktur ab, einschließlich Design, Engineering und Installation. Darüber hinaus bietet das Unternehmen umfassende Wartungs- und Asset-Support-Dienstleistungen an. SAG profitiert von der etablierten Beziehung zu einem diversifizierten Kundenstamm und betreibt ein risikoarmes, hochtransparentes Geschäftsmodell, bei dem nahezu die Hälfte des Umsatzes aus mehrjährigen Rahmenverträgen stammt. Im Laufe der Zeit hat die SAG durch langfristige strukturelle Faktoren führende Positionen in dynamischen Märkten aufgebaut und durchgängig ein robustes organisches Wachstum erzielt.
Ein wichtiger Schritt in der strategischen Entwicklung von SPIE
Mit dem Zusammenschluss von SPIE und SAG entsteht ein deutscher Marktführer im Bereich multi-technischer Dienstleistungen, der die Erfolgsfaktoren des SPIE-Modells gemeinsam hat: Eine breite Palette sich ergänzender technischer Fähigkeiten, eine stark diversifizierte Kundenbasis und eine dichte geografische Präsenz. Der Zusammenschluss eröffnet darüber hinaus Möglichkeiten für eine weitere Expansion innerhalb Zentraleuropas.
Vor dem Hintergrund starker, langfristiger Wachstumstreiber, dem Potenzial für weitere gezielte Bolt-on-Akquisitionen und geplanten signifikanten Kostensynergien wird diese neue Plattform langfristig Umsatzwachstum und höhere Margen ermöglichen. Gut aufeinander abgestimmte, tief verwurzelte Unternehmenskulturen, die große Ähnlichkeit der Geschäftsmodelle und das volle Engagement des SAG-Managements werden einen reibungslosen Integrationsprozess sicherstellen.
Transaktionsdetails
Die Transaktion wird mit rund 850 Mio. € bewertet, inklusive eines Netto-Cash-Betrages in Höhe von 460 Mio. € und Pensionsrückstellungen nach Steuern in Höhe von 390 Mio. €. Es wird ein hoher Ergebnisbeitrag erwartet, der sich vor Synergien positiv auf das bereinigte EPS[3] von ca. 12% im Jahr 2017 und ca. 15% im Jahr 2018 auswirken wird.
SPIE plant, Synergien von 20 Mio. € vor Steuern im Bereich von Beschaffungs-, Verwaltungs- und sonstigen betrieblichen Aufwendungen innerhalb von zwei Jahren zu erzielen.
Die implizierten Multiplikatoren für die Transaktion sind 11,0x 2016E EBITA vor Synergien und 8,8x Post Run-Rate Synergien.
Die Transaktion wird durch einen bereits begebenen Brückenkredit finanziert. Die Auswirkungen auf die Nettofinanzverschuldung der SPIE werden sich auf 460 Mio. € beschränken, wobei die Pro-forma-Jahres-2016E-Nettofinanzverschuldung / EBITDA-Leveragequote nicht höher als 3,0x erwartet wird. Das Cashflow-starke Profil sowohl der SPIE als auch der SAG wird eine kontinuierliche Entschuldung wie auch die Fortführung der konsequenten Bolt-on-Akquisitionsstrategie des SPIE-Konzerns ermöglichen.
SPIE wird die Transaktion voraussichtlich Ende des ersten Quartals oder Anfang Q2 2017, vorbehaltlich der kartellrechtlichen Genehmigung, abschließen.
[2] Basierend auf Angaben der SAG. Die dargestellten Umsatzerlöse und das ausgewiesene EBITA wurden um nicht wiederkehrende Posten und um Veränderungen im Perimeter bereinigt
[3] Ergebnis je Aktie bereinigt um Abschreibungen auf zugeteilte Firmenwerte und Sonderposten. Die Berechnung der Anrechnung basiert auf der Annahme einer Integration der SAG zum 1. Januar 2017 und schließt die Auswirkungen der Transaktionskosten aus
Berater
Unternehmensfinanzierung: Lazard (Bertrand Moulet, Antoine Maitrot), BNP Paribas (Berthold Müller) Legal (Erwerb): Cleary Gottlieb Steen & Hamilton LLP (Oliver Schroeder, Peter Polke) Legal (Finanzierung): White & Case LLP (Thomas Le Vert, Samir Berlat) Finanzierung und Steuern: EY (Nicolas Winkler, Cord Stuemke) Strategie und Markt: L.E.K. Beratung (Karin von Kienlin, Serge Hovsepian)