15.03.2023

ESG: Schlüssel für den nachhaltigen Unternehmenserfolg

Wirtschaftlich erfolgreiche Unternehmen sind oftmals auch diejenigen, die nachhaltig wirtschaften. Die nachhaltige Ausrichtung eines Unternehmens stärkt die Attraktivität eines Unternehmens am Kapitalmarkt, wirkt sinnstiftend für Mitarbeitende, stärkt die Reputation und fördert das Ansehen in der Gesellschaft. Kurzum: ESG ermöglicht die Differenzierung im Wettbewerbsumfeld. 

Der Artikel "ESG: Schlüssel für den nachhaltigen Unternehmenserfolg" ist im Lünendonk Magazin (Ausgabe 10/2023) erschienen.

Die ESG-Kriterien geben Orientierung in den Dimensionen Umwelt, Soziales und nachhaltige Unternehmensführung. Studien belegen, dass sich Klimaschutz und Unternehmenserfolg kombinieren lassen. Vorreiter genießen höheres Ansehen bei allen Stakeholdern, erzielen stärkeres Wachstum in klimafreundlichen Geschäftsmodellen, können sich günstiger finanzieren und erreichen am Kapitalmarkt strukturell bessere Bewertungen. 

Durch die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der Europäischen Union werden die Berichtspflichten in den kommenden Jahren weiter standardisiert und ausgeweitet. Spätestens ab 2028 sind rund 15 000 Unternehmen in Deutschland dazu verpflichtet, ihren positiven Beitrag für die Gesellschaft nachzuweisen.

Die mit ESG verbundene Regulierung und daraus resultierende Berichtspflichten bedeuten für die Unternehmen einen zusätzlichen Aufwand, bieten zugleich die Möglichkeit der Differenzierung im Wettbewerb und zur Positionierung als verantwortungsbewusster, attraktiver Arbeitgeber.  

Der Markt erfordert Nachhaltigkeit 
Bei allem Zusatzaufwand einer Auditierung schaffen die Regelwerke jedoch Messbarkeit und Transparenz für die nachhaltige Weiterentwicklung der Unternehmen. Eine Umfrage unter 125 Top-Führungskräften zeigt, dass Unternehmen dies bereits erkannt haben, die ESG-Kriterien in ihre Unternehmensstrategie integrieren und sich langfristig darauf ausrichten. Als nachrangig wird die bloße Umsetzung notwendiger Berichtspflichten betrachtet.  

Für den Multitechnik-Dienstleister SPIE sind Lösungen für den Klimaschutz und das Commitment zu Nachhaltigkeit zentrale Elemente des Geschäftsmodells. SPIE zählt zu den ersten Unternehmen, die ihren Beitrag zur kohlenstofffreien Wirtschaft transparent veröffentlichen und ihren Nachhaltigkeitseinsatz mit anerkannten Instrumenten messen und jährlich extern auditieren lassen. 

E wie Environment: Umweltschutz im Kundengeschäft
Als technischer Dienstleister für Gebäude, Anlagen und Infrastrukturen ist SPIE Partner für Projekte, die den Anteil erneuerbarer Energien im Energiemix erhöhen, für energieeffiziente Gebäude und erneuerbare Energien sowie für die Realisierung nachhaltiger Mobilität. Diese Ausrichtung als technischer Dienstleister für eine kohlenstofffreie Wirtschaft wird von dem Unternehmen bereits seit zwei Jahrzehnten verfolgt. Entsprechend frühzeitig nutzte der Multitechnik-Dienstleister die Möglichkeit, seine Ambitionen gemäß EU-Taxonomie überprüfen zu lassen und sich weiter zu verbessern. Lag der Anteil des Umsatzes, der gemäß Taxonomie aktiv zum Klimaschutz beiträgt, 2019 bei 35 Prozent, steigerte sich das Unternehmen 2021 auf 42 Prozent. Bis 2025 will das Unternehmen den grünen Anteil des Umsatzes auf 50 Prozent gemäß den Kriterien der EU-Taxonomie erhöhen. Dies wird erreicht, indem das Unternehmen technische Dienstleistungen für den Klimaschutz konsequent als Kerngeschäft betrachtet und ausbaut.

Dabei setzt SPIE unter anderem auf langfristige Geschäftsbeziehungen, insbesondere mit Bestandskunden, und auf Innovationsplattformen wie die EUREF-Community. Die Community vereint etablierte Unternehmen, Start-ups und Forschungseinrichtungen, die gemeinsam an innovativen Lösungen für die Energie- und Mobilitätswende arbeiten. SPIE ist Teil der Community und bringt seine umfassende Multitechnik-Expertise insbesondere im Betrieb der Gebäude, zum Beispiel des EUREF Campus Düsseldorf, ein. Der Düsseldorfer EUREF Campus wird derzeit als erster klimaneutraler Campus in Nordrhein-Westfalen errichtet. Mit der Fertigstellung im Jahr 2024 wird SPIE Deutschland & Zentraleuropa zudem seinen Unternehmenssitz an den EUREF Campus Düsseldorf verlegen und den Mitarbeitenden eine moderne und inspirierende Arbeitsumgebung bieten.  

Erfahren Sie mehr über die Zukunft von SPIE auf dem EUREF-Campus Düsseldorf

Der Umzug auf den klimaneutralen Campus zahlt damit in die eigenen Nachhaltigkeitsziele der SPIE Gruppe ein, die sich dazu verpflichtet, den direkten CO2-Fußabdruck bis 2025 um 25 Prozent zu reduzieren. Dieses Ziel steht im Einklang mit den Reduktionen, die erforderlich sind, um die globale Erwärmung auf 1,5°C (Scope 1 und 2) zu begrenzen. Als Dienstleistungsunternehmen sind die beiden wesentlichen Hebel hierfür die Energieeffizienz der Gebäude und die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte. Denn die Emissionen des Unternehmens stammen vornehmlich aus diesen beiden Bereichen. Zudem hat SPIE die Lieferketten im Blick (Scope 3) und strebt bis 2025 einen Anteil von 67 Prozent an Partnern an, die sich zu ambitionierten Nachhaltigkeitszielen verpflichtet haben.  

S wie Social: Sicherheit und Chancengleichheit 
Als technischer Dienstleister trägt SPIE eine hohe Verantwortung gegenüber seinen 48 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Arbeitssicherheit hat für das Unternehmen daher oberste Priorität. Kontinuierliche Verbesserungen, die Entwicklung innovativer Lösungen für eine noch sicherere Arbeit und strategische Initiativen zählen zum Selbstverständnis des Unternehmens. Um dies zu verankern, setzt SPIE insbesondere auf die Vorbildfunktion des Managements und eine starke Präventionskultur, regelmäßige Trainings sowie Kunden- und Nachunternehmermanagement. Dieses Engagement ist zugleich ein Wettbewerbsvorteil, der von Kunden honoriert wird. So wurde SPIE 2022 zum Beispiel durch die Kunden 50Hertz und Total Energies für den hervorragenden Einsatz für die Arbeitssicherheit ausgezeichnet. 

SPIE setzt sich im Sinne der ESG-Kriterien für gleiche Chancen aller Mitarbeitenden ein. Ein besonderer Fokus liegt auf der Stärkung von Frauen im Unternehmen. Durch interne Beförderungen und Neuanstellungen möchte das Unternehmen bis 2025 den Anteil an Frauen in Führungspositionen unternehmensweit um 25 Prozent steigern. Damit das gelingt, setzt das Unternehmen auf Initiativen wie das Netzwerk der So’SPIE Ladies, das sich für Chancengleichheit und Diversität einsetzt, sowie Mentoring- und Weiterbildungsprogramme, um gezielt Frauen als Führungskräfte zu bestärken und zu fördern.  

Dass diese Übernahme von Verantwortung des Unternehmens für Mitarbeitende belohnt wird, zeigen unter anderem die aktuellen Ausbildungszahlen am umkämpften Arbeitsmarkt: So werden bei SPIE derzeit allein in Deutschland über 1000 Talente in bis zu 46 Ausbildungsberufen ausgebildet; im Sommer 2022 haben 300 Menschen ihre Ausbildung oder duales Studium bei SPIE aufgenommen.  

G wie Governance: Verantwortungsvolle Unternehmensführung
Sowohl die Umwelt- als auch die sozialen Aspekte von ESG sind nur zu erreichen, wenn die Unternehmensführung sich voll zu den Zielen bekennt und entsprechende Strukturen geschaffen werden. Zudem müssen Zwischenergebnisse getrackt und transparent kommuniziert werden. Bei SPIE verpflichten sich alle Führungskräfte bis hin zum CEO auf die ESG-Ziele, die fester Bestandteil des Strategischen Plans 2025 sind. Auch die Forderung, finanzielle Anreize mit ESG-Kriterien zu verbinden, wird bereits erfüllt: Die erfolgsabhängige Vergütung ist u.a. an Kennzahlen in den Bereichen Arbeitssicherheit und CO2-Reduzierung gekoppelt. Zudem stellt sich das Unternehmen auch externen Evaluationen in großer Regelmäßigkeit. EcoVadis bestätigte im Jahr 2022 erneut, dass SPIE mit Blick auf Nachhaltigkeit zu den vorbildlichsten seiner Branche gehört.  

ESG als Schlüsselfaktor für nachhaltigen Unternehmenserfolg 
Die nächsten Jahre werden entscheidend für die weitere Zukunft unserer Gesellschaft und Wirtschaft sein. Die Klimakrise erfordert einen raschen, globalen Wandel der Lebensstile, der Wachstumsmotoren und der Art und Weise, wie unsere Energieressourcen genutzt werden.  

Unternehmen stehen daher vor der Herausforderung, dass nicht nur einzelne Prozesse, sondern oft das gesamte Geschäftsmodell in Einklang mit Nachhaltigkeitskriterien gebracht werden muss, um für alle relevanten Stakeholder attraktiv zu sein. Sofern Unternehmen bereit sind, die Ziele ernst zu nehmen, ihre Strategie entsprechend auszurichten und konsequent umzusetzen, bietet ESG für die Unternehmensentwicklung mehr als eine Chance; ESG bietet den Schlüssel für nachhaltigen Unternehmenserfolg. 

Über die Autorinnen /Autoren: 

Markus Holzke ist seit 2014 Geschäftsführer/CEO von SPIE Deutschland & Zentraleuropa und Mitglied des Executive Committee der SPIE Gruppe. In dieser Funktion verantwortet er die zukunftsorientierte Weiterentwicklung und den Wachstumskurs des Multitechnik-Dienstleisters in Deutschland, Österreich, Polen, der Slowakei, Tschechien und Ungarn.

Isabelle Lambert ist Mitglied des Executive Committee der SPIE Gruppe. Als Director CSR verantwortet sie die nachhaltige Weiterentwicklung des Unternehmens, insbesondere mit Blick auf die Steigerung der Leistungen für den Klimaschutz, die Reduzierung der CO2-Emissionen, die Stärkung der Arbeitssicherheit und die Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen.


Dr. André Schimmel ist Mitglied der Geschäftsleitung von SPIE Deutschland & Zentraleuropa. Als CSO verantwortet er die Bereiche Digital Transformation, Einkauf, Geschäftsentwicklung & Vertrieb, HSEQ, IT, Kommunikation und PMI.


Bianca Stöhr ist Mitglied der Geschäftsleitung von SPIE Deutschland & Zentraleuropa. Als Leiterin People, Culture & CSR verantwortet sie den Personalbereich sowie die Positionierung des Multitechnik-Dienstleisters als Employer of Choice.

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