17.12.2021

Ausgezeichnet als GEFMA-Preisträgerin

Im Gespräch mit Kristin Seidel

GEFMA (German Facility Management Association), der Branchenverband des Facility Managements, verleiht seit 2003 einen Förderpreis an Nachwuchstalente der Branche. Unsere Kollegin Kristin Seidel, Objektleiterin im Geschäftsbereich Efficient Facilities in der Niederlassung Frankfurt Süd-Main, wurde dieses Jahr für ihre Projektarbeit in der Fachwirtsausbildung mit dem zweiten Platz ausgezeichnet. Wir sagen herzlichen Glückwunsch und sprechen mit Kristin Seidel über ihren Erfolgsweg.

Kristin Seidel, welches Thema haben Sie in Ihrer Arbeit untersucht?

Meine Arbeit beleuchtet die „Prozessoptimierung im Bereich Start-up im Hinblick auf die Vertragskalkulation anhand einer Wertstromanalyse“. Auf die Idee dazu hat mich ein Kundenprojekt gebracht. Ursprünglich aus dem kaufmännischen Bereich kommend, erhielt ich bei diesem Kundenprojekt die Chance, die Projektleitung nicht nur in kaufmännischer, sondern auch in technischer Hinsicht zu unterstützen. Dieser Rundum-Einblick führte mich zum Thema meiner Projektarbeit. 
Dabei habe ich festgestellt, dass zum Beispiel unvollständige Dokumente und Ausschreibungsunterlagen sowie Widersprüche im Vertrag, aber auch unstrukturierte Informations- sowie Kommunikationsflüsse und ein unvollständiger Ablaufplan zu negativen Abweichungen und Verschwendung im Bereich Start-Up führen können. Daraus können nicht nur Mehrkosten innerhalb des gesamten Start-up-Prozesses resultieren, die möglichen Effekte können sich zum Teil auch auf den späteren Gebäudebetrieb negativ auswirken.
Gleichzeitig hat sich gezeigt, dass sich die Auswirkungen zum Teil mit einfachen Hilfsmitteln wie Abnahmen nach einzelnen Prozessschritten, diversen Checklisten und einem strukturierten Termin- und Ressourcenplan erheblich minimieren lassen. Ich habe daher Lösungen entwickelt, auf deren Basis einzelne Arbeitspakete, Ressourcen und Verantwortlichkeiten frühzeitig klar und zielgerichtet definiert und festgeschrieben werden können sowie ein fixer Terminplan erstellt werden kann.  

Wie bringen Sie Ihre Lösungen und Ideen, die Sie im Rahmen Ihrer Projektarbeit erarbeitet haben, bei SPIE ein?

Unsere eigenen Abläufe können wir auf dieser Basis stark optimieren. Zusätzlich können wir den Kunden nach einer Analyse frühzeitig über mögliche Auswirkungen aufklären. Eine interne Risikoanalyse hilft uns zudem bei der Entscheidung, ob weiterhin an der Ausschreibung teilgenommen wird oder nicht. So können wir Mehrkosten vermeiden und mögliche Imageverluste verhindern.

Und wie geht es jetzt konkret weiter?

Unser Logistikteam in Frankfurt Süd-Main, in dem ich seit einem Jahr als Objektleiterin tätig bin, erarbeitet gerade eine Lösung, um uns intern effizienter aufzustellen. Wir nehmen dazu unsere Projekte und unsere damit zusammenhängende Personalplanung genau unter die Lupe, gehen unsere Verträge durch und entwickeln optimierte Organigramme. So erarbeiten wir Wege, um unsere Informationsflüsse optimal zu strukturieren, damit wir intern noch besser kommunizieren und unsere Projekte noch ökonomischer abwickeln können.
In dieses Konzept kann ich die Erkenntnisse einfließen lassen, die ich aus meiner Projektarbeit im Rahmen meiner Fachwirtsausbildung gewonnen habe: zum Beispiel Checklisten, Diagramme und Kommunikations- und Ablaufpläne. Wir können auf dieser Grundlage unsere Termin- und Ressourcenplanung optimieren und unsere Informationsstruktur besser einteilen.
Darüber hinaus lasse ich das in meiner Projektarbeit erarbeitete Wissen – wo möglich – auch in unsere Projekte und insbesondere Neuaufträge einfließen. So kann ich meinen Kolleginnen und Kollegen und in diesem Zusammenhang auch SPIE etwas für die Unterstützung zurückgeben, die ich selbst erhalten habe.

Sie kommen aus dem kaufmännischen Bereich und sind jetzt als Objektleiterin in der Logistik tätig. Wie kam der Karrierewechsel zustande und wie hat SPIE Sie bei Ihrem Weg unterstützt?

Nachdem mich der technische Aspekt des damaligen Kundenprojekts derart fasziniert hatte, bin ich nach dem Projektende vor zwei Jahren stärker in den operativen Bereich eingestiegen und bin in unserem Geschäftsbereich Efficient Facilities in Frankfurt Süd-Main als Trainee gestartet.
Um mir dabei zu helfen, mein Wissen über das technische Facility Management zu verbessern, hat mich meine Führungskraft damals zu einer berufsbegleitenden Weiterbildung zum Fachwirt Facility Management angemeldet. Ich bin während der Weiterbildung in der Regel einmal im Monat drei oder vier Tage zum Blockunterricht nach Nürnberg gefahren und wurde in dieser Zeit vom Unternehmen freigestellt. Wenn ich Fragen hatte, haben mir mein Team und insbesondere auch mein Projektleiter immer weitergeholfen und sich für mich eingesetzt.
Überhaupt wird die Förderung der Mitarbeitenden bei SPIE sehr ernst genommen. Die Weiterbildungsangebote sind hervorragend. Seit ich bei SPIE bin, ist daher kein Jahr vergangen, in dem ich keine Weiterbildung absolvieren durfte. Diese vielen Entwicklungsmöglichkeiten sind tatsächlich ein Bonus im Rahmen meiner Tätigkeit bei SPIE. Auch jetzt geht mein Entwicklungsweg bereits weiter. Meine Führungskraft hat mich für das SPIE-Programm „Ready to Lead“ angemeldet. In diesem Programm wird man darauf vorbereitet, eine Führungsrolle zu übernehmen. Man lernt, wie man Mitarbeitende führt, wie Konfliktmanagement funktioniert und vieles mehr.
Dank solcher Fördermaßnahmen und auch der persönlichen Unterstützung habe ich mich in den fünf Jahren, in denen ich bei SPIE bin, enorm weiterentwickelt, technisch ebenso wie persönlich. Mein Selbstvertrauen ist enorm gestiegen und dafür bin ich sehr dankbar. 

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