SPIE stattet neuen Streckenabschnitt für vollautomatisierte U-Bahn in Nürnberg aus

30. April 2024 – SPIE stattet einen neuen Streckenabschnitt der Nürnberger U-Bahn-Linie „U3“ samt zwei neuen Bahnhöfen und einer Abstellanlage auf einer Gesamtlänge von rund 3,5 Kilometern mit modernster Elektrotechnik aus. Mit dem neuen Abschnitt wird nach der Fertigstellung die Linie der ersten vollautomatisierten U-Bahn Deutschlands verlängert. Die Technik bietet somit alle Voraussetzungen für die Ausweitung eines zukunftsweisenden und nachhaltigen Mobilitätsangebots.

Vollautomatisierter Fahrbetrieb
Seit 2008 fährt in Nürnberg auf einem Teilnetz die erste U-Bahn ohne Fahrpersonal: Mittlerweile sind auf zwei Linien die Bahnen voll automatisiert unterwegs. Die „U3“ wird nun in Richtung des im Westen angrenzenden Landkreises Fürth um eine Strecke von 3,5 Kilometern mit zwei weiteren Haltestellen – Kleinreuth und Gebersdorf – erweitert. Die neue Strecke quert unter Tage die Südwesttangente und den Main-Donau-Kanal. Der Geschäftsbereich City Networks & Grids von SPIE Deutschland & Zentraleuropa stattet die neuen Tunnelabschnitte und Bahnhöfe sowie die Abstellanlage mit Elektrotechnik aus, die das automatisierte Fahren auf dieser Strecke ermöglicht. So wächst das Angebot an ressourcenschonender Elektromobilität, und die Nürnberger Stadtteile Kleinreuth bei Schweinau und Gebersdorf sowie das zu Fürth gehörende Weikershof werden erschlossen.
SPIE realisiert auf dem neuen Abschnitt die notwendigen Elektroinstallationen. Dazu gehören alle Elektroarbeiten sowie die Verlege-, Montage- und Anschlussarbeiten. Neben rund 1300 Leuchten installiert SPIE auch die Brandmeldeanlagen sowie die Netzwerk- und Fernmeldetechnik. Der Auftrag umfasst zudem die Mittelspannungsanlagen und die unterbrechungsfreien Stromversorgungen, die eine hohe Betriebssicherheit garantieren. Die Installationen umfassen circa 300 Kilometer Kabel und rund 200 Verteilungen.

Beitrag zur Elektromobilität
Die digitalisierte Technik von SPIE schafft auf der zusätzlichen Strecke mit den neuen Bahnhöfen und einer neuen Gleisabstellanlage die infrastrukturellen Voraussetzungen für das vollautomatisierte Fahren der Bahnen auch auf diesem Abschnitt. Die Abstellanlage ermöglicht das „Parken“ der Bahnen zwischen ihren Einsätzen auf der Strecke. „Der Ausbau der U-Bahn-Netze ist eine wichtige Weiterentwicklung hin zu Mobilitätsalternativen und ressourcenschonender Elektromobilität. Das vollautomatisierte Fahren stellt zudem eine zukunftsweisende Technik dar“, sagt Patrick Kraußer, Projektleiter aus dem Geschäftsbereich City Networks & Grids von SPIE Deutschland & Zentraleuropa.
Der Multitechnik-Dienstleister gewann im Frühjahr 2023 das öffentliche Ausschreibungsverfahren der Stadt Nürnberg und begann bereits im Juni mit den ersten Arbeiten vor Ort. Damit die Umsetzung planmäßig im Herbst 2025 abgeschlossen wird, bedarf es einer guten Teamleistung. In Spitzenzeiten sind bis zu 25 Teammitglieder von SPIE mit dem Projekt betraut. „Unser Auftraggeber profitiert dabei von den langjährigen Erfahrungen im Bereich U-Bahnen. Unsere Kolleginnen und Kollegen sind sehr versiert in Arbeiten unter Tage sowie bei Nacht- und Wochenendeinsätzen“, sagt Jens Ullmann  , technischer Niederlassungsleiter im Geschäftsbereich City Networks & Grids bei SPIE. Nur solch ein eingespieltes Team macht es möglich, die fünf Bestandteile des Projekts im vorgesehenen Zeitplan umzusetzen. Eine besondere Herausforderung besteht dabei in der Logistik: Nur an einer einzigen Stelle gibt es die Möglichkeit, das Material in den Tunnel einzubringen. „Wir müssen es dann mit einem Teleskoplader von der Abstellanlage bis hin zum angrenzenden Bestandstunnel in 3 500 Metern Entfernung durch die Röhre transportieren“, ergänzt Heiko Reitmaier aus dem Projektleiterteam. Für einen sicheren Transport durch den U-Bahn-Tunnel auf diese Art absolvierten alle Beteiligten eine Schulung mit Einweisung in den Teleskoplader.

Langjährige Partnerschaft mit der Stadt Nürnberg
SPIE begleitet die Entstehung und Weiterentwicklung der Nürnberg U-Bahn schon seit dem ersten Spatenstich Mitte der 1970er Jahre. Der Multitechnik-Dienstleister realisierte seitdem einen Großteil der Vorhaben und greift somit auf eine Expertise zurück, die auch in dem aktuellen Vorhaben wieder gewinnbringend eingesetzt wird: „Die Stadt Nürnberg und SPIE realisieren die gemeinsamen Projekte stets mit hohem gegenseitigen Qualitätsanspruch. Wir pflegen dabei eine kompetente und partnerschaftliche Zusammenarbeit, die erfahrungsgemäß zu tollen Ergebnissen führt“, sagt Peter Pfannenstiel, Leiter des Geschäftsbereichs City Networks & Grids von SPIE Deutschland & Zentraleuropa.